Bald schreitet der Nikolaus wieder durch die Straßen und belohnt artige Kinder mit allerlei Geschenken. Dabei sollte man nicht vergessen: Auch brave Kinder freuen sich über freche Spiele, bei denen man andere ärgern kann.

Bei Biberbande haben Spieler ab sechs Jahren verdeckte Karten vor sich ausliegen und müssen dafür sorgen, dass sich möglichst niedrige Werte unter ihnen befinden. Hier ist Schadenfreude garantiert, denn mal wirft man selbst eine gute Karte ab, mal schnappt man einem Mitspieler eine begehrte Karte weg. Doch auch wenn man selbst von den Sonderkarten der Mitspieler verschont bleibt, zum Schluss ärgert man sich vielleicht über sich selbst, weil man sich von vornherein die Karten falsch gemerkt hatte …

Weniger Schadenfreude als viel mehr gezieltes Ärgern steht bei Saboteur im Vordergrund. Hier versuchen bis zu zehn Zwerge ihren Weg durch den Stollen bis zur Goldader zu graben. Doch Achtung! Einige Zwerge spielen nach eigenen Regeln und müssen genau das verhindern. Wer sich unauffällig verhält, kann die Mission am besten sabotieren: Mal wirft man heimlich wichtige Wegekarten ab, mal gräbt man in die falsche Richtung oder entfacht durch Beschuldigungen Unruhe zwischen den Zwergen. Erst zum Schluss erfährt man, ob man vielleicht die ganze Zeit einen Verbündeten verdächtigt und einem Gegenspieler vertraut hat.

Auch andere Klassiker glänzen durch jede Menge Ärgerfaktor. Bei Solo will jeder Spieler schnellstens seine Handkarten loswerden und das ist auch gar nicht so schwer, denn viele Aktionskarten können dabei behilflich sein. Doch die Mitspieler sorgen mit unvorher-gesehenem Richtungswechsel, Kartentausch oder Kartenziehen für zahlreiche Wendungen, die einem gar nicht ins Konzept passen. Wenn man es dann endlich geschafft hat, die letzte Karte zu legen, sollte man besser daran gedacht haben, vorher „Solo!“ anzusagen, denn sonst ärgert man sich richtig …

Sich und andere in einem sicheren Umfeld zu ärgern, ist für Kinder eine wertvolle Erfahrung. Ärgerspiele können ein gutes Ventil für Kinder sein, um im richtigen Leben besser damit umgehen zu können. Im besten Fall sorgen sie sogar dafür, dass brave Kinder auch im nächsten Jahr brav bleiben.

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