The Ballad Singer

 

GameFeature hat zur Veröffentlichung dieses Tests ein sogenanntes Rezensionsmuster von den Spieleentwicklern/Publishern oder Pressefirmen als Dauerleihgabe erhalten. Wir weisen, darauf hin, dass dieses keinesfalls positive Auswirkungen auf unser Testurteil hat. Dennoch kommen wir der Kennzeichnungspflicht für Kooperationen gem. Rechtsprechung des Landgerichtes Berlin vom 24. Mai 2018 gerne nach. | unentgeldliche Werbung
Offizielle Produktbeschreibung:
The Ballad Singer ist ein RPG/Grafikadventure, das in einer komplett von den Entscheidungen des Spielers kontrollierten Fantasiewelt spielt. Wir haben Elemente aus Spielbüchern und Visual Novels genommen, um ein Videospiel mit einem nie dagewesenen Format zu entwickeln. TBS bietet eine Fantasiegeschichte, die es noch zu schreiben gilt. Hier verändert sich die Welt gemäß der Handlungen des Spielers. So kannst du bis zu 1.700 Geschichten und 40 verschiedene Enden erleben. Deine Entscheidungen bestimmen, wie die Geschichte sich entfaltet. Jede einzelne Entwicklung und jede Nebenhandlung der Geschichte ist komplett erzählt und illustriert, sogar die kleinste. In TBS ist jede Entscheidung ausschlaggebend.
 

logosocial

Wertungsbereich

 

 

 

PRO

CONTRA

+ 40 verschiedene Enden und hoher Wiederspielwert

- trotz versprochenen RPG-Elemtenten ist davon wenig zu spüren

+  sehr gut abgestimmter Soundtrack

- Synchrostimmen teils mangelhaft

+ hochwertiges Artwork mit Animatioonen

- Geschichte bislang etwas zu klischeehaft mit typischen Fantasy-Elementen

+ sympatische Charaktere mit tiefen Einblicken in deren Hintergrundgeschichten


Antjes Fazit:

Mein erstes Abenteuer in die Welt der westlichen Visual Novels wurde im Vorfeld mit vielen Features angepriesen: 40 verschiedene Enden, RPG-Elemente und ein bisschen Erotik. Klar, dass ich gleich Feuer und Flamme war und mir ein aufregendes Erlebnis erhofft hatte. Die Geschichte ist sehr simpel und nach klassischer Fantasy-Manier. Wir haben vier Charaktere, deren Geschichten innerhalb der Story verwoben sind. Es geht um Machtsucht, Rebellion und auch Liebe, also alles, was man braucht für eine gute Geschichte. Ich empfand sie zwar spannend und interessant, aber doch etwas zu Groschenroman-mäßig für meinen Geschmack. Von Elfen bis hin zu Drachen und bösartigen Magiern ist alles klischeehafte vertreten, nur, dass die magischen Wesen alle von experimentierfreudigen Magiern erschaffen wurden in dieser Welt. Ansonsten habe ich nichts gelesen, was es noch nicht gibt. Aber die Geschichte ist ja noch nicht fertig und so hoffe ich auf mehr Inhalt, wenn The Ballad Singer aus dem Early Access raus ist. Schleierhaft ist mir aber bis Dato noch der RPG-Inhalt. Jede spielbare Figur hat zwar eine Klasse und verschiedene Stats, aber bislang konnte ich diese im Spiel nicht verbessern. Man kann zwar auch Gegenstände in Dungeons bekommen, aber welchen Einfluss sie auf das Spiel haben ist mir auch schleierhaft. Immerhin ist es eine Visual Novel, also sind diese Gegenstände etc. nur optionale Gesprächs- oder Handlungsoptionen, die man zu bestimmten Zeitpunkten benutzen kann, aber halt nicht immer. Dennoch muss ich unbedingt das tolle Artwork betonen, denn das hat mich wirklich überrascht. Es erinnert mich an mein Lieblings-Kartenspiel Blue Moon, der vom Fantasy-Stil sehr ähnlich ist. Man versucht die Geschichte mit kleinen Animationen und Zwischensequenzen aufzuwerten, was wie ich finde gut gelingt. Auch der Soundtrack ist wunderschön mit teils elfenhaften Klängen, was natürlich super zum Spiel passt. Nur bei der Vertonung gibt es starke qualitative Unterschiede zwischen den Sprechern. Anchoran und Ancelimo, zwei der Hauptcharaktere, hören sich wenig motiviert und überzeugend an in der englischen Fassung, wobei Leon wieder ein sehr hohes Niveau aufweist. Es ist halt eine kleine Produktion und daher kann ich die Einschneidungen in der Qualität verstehen. Was jedoch am meisten bisher angepriesen wurde, sind die vielen Wege, die man in der Story einschlagen kann und die später hinzukommenden 40 Enden. Ich bin gespannt, wie das umgesetzt wird und wie dann auch der Wiederspielwert ausfällt. Bei einigen Storylines, wie bei Ancelimo habe ich die Auswirkungen schon stark gespürt, wobei bei Kämpfen oder Gegenständen, die ich besorgen kann bisher viel zu oft der Tod die einzige Konsequenz war. Das hatte bislang für mich eigentlich weniger den Eindruck von Auswirkungen auf das Spiel. Wenn man jedoch stirbt, kann man mittels „Fates“, oder auch Leben, die Szene nochmal spielen. Die Anzahl dieser wird übrigens durch den Schwierigkeitsgrad bestimmt. Ich bin gespannt auf das Endergebnis und bin zumindest nach meinem Ersteindruck interessiert daran, wie es weiter geht.